Paul Dan, geboren 1944 in Rumänien, begann seine musikalische Ausbildung mit 14 Jahren.
An den Musikhochschulen in Klausenburg und Bukarest vermittelten ihm seine Lehrer Joseph Willer, Ella Philip, Georg Halmos und Florica Musicescu die unterschiedlichsten europäischen Musiktraditionen aus Budapest, Paris, Wien und Moskau.
Als Finalist des Internationalen Bach-Wettbewerbs in Leipzig 1986 (Förderpreis) wurde er Stipendiat des DAAD und setzte seine Studien bei Hugo Steurer in München fort.
Er beendete dort die Meisterklasse mit Auszeichnung.
Er nahm am zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben mit großem Erfolg teil und erhielt diverse Preise und Auszeichnungen, unter anderem das „George-Enescu-Stipendium“ (1966-1986) und den „Pfitzner-Preis“ in München 1970.
Bereits während seiner Studienzeit ging Paul Dan einer regen Konzerttätigkeit nach, er widmete sich insbesondere der Kammermusik (z. B. mit dem Residenzquintett München und dem Bläserensemble des Symphonieorchesters des Bayrischen Rundfunks) und der zeitgenössischen Musik (Zusammenarbeit mit „musica viva“, „Musik unserer Zeit“ und dem „Studio für neue Musik“).
Er konzertierte in ganz Europa, Nord- und Südamerika, Afrika, Ostasien (Japan, Taiwan), Südasien (Thailand, Indien) und dem Nahen Osten.
Er spielte als Solist mit Orchestern wie den Wiener Symphonikern, den Stuttgarter Symphonikern, dem Nationaltheater Mannheim, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den New Japan Philharmonics, dem Tokyo Symphony Orchestra und dem Tokyo Metropolitan Orchestra unter Dirigenten wie Bruno Weil, Wolf-Dieter Hauschild, Wolfgang Rennert, Jan Koetsier, Hubert Soudant, Sergio Sossi, Gabor Ötvös, Kurt Wöss, Tadaaki Odaka und Kazuo Yamada.
Zu seinen Kammermusikpartnern gehörten die Geiger Shmuel Ashkenasi, Ulf Hoelscher, Wanda Wilkomirska, der Bratscher Enrique Santiago, die Cellisten Daniel Grosgurin und Anglika May, der Tenor Aldo Baldin, das Vermeer–Quartett und das Ensemble Tokyo International Chamber Group.
Bei fast allen deutschen Rundfunkanstalten nahm Paul Dan Werke auf, außerdem beim ORF Wien, ORF Innsbruck, Radio France und BBC London.
Er spielte Schallplatten ein bei Toshiba „EMI“ Records in Tokyo, CBS „Ondine“ London, Aulos Connaisseur und Ambitus.
Sein besonderes Interesse gilt neben dem Standartrepertoire besonders der zeitgenössischen Musik mit Ur- und Erstaufführungen von z. B. Ernst Krenek, Ernst Toch, Hans Vogt und P. M. Braun, ebenso den Werken der Mannheimer Schule (Klavierkonzerte von Stamitz und Sterkel), rumänischer Musik (z. B. George Enesco) und polnischer Musik.
Bereits mit 29 Jahren war Paul Dan Gastprofessor an der „Musashino Academia Musicae“ in Tokyo, seit 1978 ist er Professor für Klavier und Kammermusik an der Staatlichen Hochschule für Musik Mannheim.
Meisterkurse führten ihn in verschiedene Länder, unter anderem das Pollenca – Festival in Spanien und das Kammermusikfestival in Maine/USA.
Aus gesundheitlichen Gründen zog sich Paul Dan 1992 vom Podium zurück, trat bis 1996 in kammermusikalischen Besetzungen auf und verabschiedete sich dann ganz aus dem Konzertleben.
Seitdem widmet er sich ganz seiner Lehrtätigkeit.
Viele seiner Studenten sind Preisträger internationaler Wettbewerbe, erfolgreiche Pianisten und Dirigenten, Professoren an Musikhochschulen oder engagiert in großen Orchestern.